Montag, 25. September 2017

Rezension: Weißzeit von Christoffer Carlsson



Mitten in Schweden, du bist 16 Jahre alt und die Polizei klopft an deine Tür. Sie suchen deinen Bruder, doch du hast keine Ahnung, wo er steckt. Was würdest du tun?



Vega Gilberg ist 16 Jahre alt und wohnt in der Einöde Schwedens mit ihrer Mutter. Als die Polizei an ihre Tür klopft und ihren Bruder sucht, weiß Vega, das irgendetwas schrecklich schief gelaufen ist. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Bruder, findet die Schicksale der Menschen ihrer Umgebung und eine harte Wahrheit, denn hier geht es nicht mehr nur um ihren Bruder....


Der Autor wartet mit einem direkten und nicht verschönerndem Sprachstil auf, der für mich zunächst gewöhnungsbedürftig war. Die Sprache wirkt unterkühlt und minimalistisch, sodass man schnell durch das Buch kommt. Von vorn herein wird eine bedrückende Stimmung aufgebaut und die mysteriösen Geschehnisse bauen eine interessante Spannung auf.

Vega als Protagonistin wirkt genauso wie der Sprachstil, warm werden ist hier Fehlanzeige. Mich interessierte dabei aber hauptsächlich die Geschichte um Vega und die anderen. Vega ist ein sehr unkonventioneller Protagonist, ja schon beinahe eine Antagonistin, die ein beklemmendes Lebensgefühl ausstrahlt. Für mich eine faszinierende Konstruktion.

Es werden teilweise die Lebensverhältnisse und Typen vom Leben in der Einöde beschrieben in einem unromantischen jedoch konventionellen Kontext. Mangelnde Infrastruktur und Arbeit in Zusammenhang mit einem beschwerlichem Leben zeichnen ein missmutiges Bild, welches durch das gesamte Buch hält.

Klar, es ist kein buch, das einen zum Lachen bringt, sondern eher finstere Stimmung aufkommen lässt gepaart mit mysteriöser Spannung. Dieses Buch ist einmalig, auch wenn ich erst ein paar Seiten Eingewöhnung dafür brauchte.

Von mir gibt es 4 Monsterpunkte.



1 Kommentar:

  1. ich fand auch von einer ersten beschreibung her das das buch wirklich einmalig ist alleine schon der geschichte wegen und ich finde die spannung darin ist auch genau meins und eben weil es so anders ist auch mein geschmack trifft! :-)
    VLG Jenny

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