Donnerstag, 3. August 2017

Rezension: Als wir fast mutig waren von Jen White


ISBN: 978-3-551-55680-6
320 Seiten
14,99 EUR


Stell dir vor du wärst zwölf Jahre alt, deine Mutter wäre tot, und der Vater, den du seit Jahren nicht mehr gesehen hast, setzt dich und deine achtjährige Schwester aus. Mitten im Nirgendwo, in Arizona, an einer Tankstelle. Stell dir einfach vor, dass du mutig sein musst. Für dich. Für deine Schwester.



Schreibstil: 

Das Buch ist aus der Perspektive von Liberty, der großen Schwester, geschrieben. Jedes Kapitel ist aufgeteilt in Überlebensstrategien, die eine gute Spannung aufbauen, da sie neugierig auf die Kapitel machen. Manchmal wirkt Liberty von ihren Formulierungen her sehr erwachsen, was mir persönlich nichts aus macht, da ich selbst nämlich eine große Schwester bin, weiß ich, dass man als diese schneller erwachsen wird als die jüngeren. 


Protagonisten:

Liberty als große Schwester ist klasse, sie ist nicht perfekt, aber sie gibt sich große Mühe, ihre kleine Schwester zu beschützen. Sie ist sehr stark und tapfer und versucht zum Beispiel auch nicht vor ihrer Schwester zu weinen, ab und zu gelingt es ihr nicht, es lastet nun mal ein großer Druck auf ihr.

Billie finde ich dagegen für eine 8 Jährige zu kindisch. Diese Wut und Schreianfälle sind sehr hinderlich und machen Liberty das (Über)leben zur Hölle. Sie liebt Liberty sehr, zusammen sind sie ein gutes Team. 

Meinung:

Die Thematik des Buches hat mich stark berührt. Die beiden Mädchen haben sehr viel Pech gehabt in ihrem Leben, obwohl sie noch sehr jung sind. Die kindliche Sprache, das Erwachsensein - "Wollen" aber nicht können und vor allem ihre Situation sind Punkte, die dem Buch eine dramatische Tiefe verleihen. Ich war nicht mit allem konform, gerade das Ende  hätte ich mir anders gewünscht, auch wenn es absehbar war.
Das Misstrauen von Liberty empfand ich als angebracht, hat mir jedoch ein stark beklemmendes Gefühl während des Lesens verliehen. Wo sind all die guten Menschen hin? Die Kinder gern haben? Das Buch hat mich zutiefst menschlich enttäuscht, gerade weil es sich hätte so abspielen können. Die Authentizität der Lage und des Ablaufs waren permanent gegeben (bis auf Sherlee, das möchte ich NICHT wahrhaben, dass sowas tatsächlich sein kann). 

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gepackt, ich wollte einfach immer nur, dass die Mädchen es schaffen und dass es ihnen gut geht. Als wir fast mutig waren ist ein ergreifender Jugendroman, der aber auch für alle Altersgruppen ab 12 Jahren geeignet ist. 

Von mir gibt es die volle Monsterpunktzahl !



4 Kommentare:

  1. Auf jeden Fall ein ganz spezielles Werkfür mich wäre was ich mir gerne getrauen würde wollen zu lesen, denn ich bin auch gespannt auf die Erklärungen im Buch!



    VLG Jenny

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  2. Hallo Giulia,
    wieder ein Buch, das mich sehr interessiert und ein erschreckendes Thema hat.Wenn ich so lese, dass es dich sehr erschüttert hat, habe ich fast Angst davor...aber meine Neugierde siegt....
    Lilebe Grüße
    Martina

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  3. Ich bin auch ganz gespannt auf das Buch und die Rezension gefällt mir
    Liebe Grüße Jutta

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  4. Hallo Giulia,
    Tolle Rezension! Das Buch hört sich echt interessant an :)
    Liebe Grüße,
    Ina

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